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RestaurierungsethikDie fachgerechte Restaurierung eines Originales ist kein standardisierbarer Vorgang. In jedem einzelnen Fall bewegt sich die sachgemäße Behandlung im Spannungsfeld von Restaurierungsethik, -qualität und -aufwand. Weil sich diese drei Eckpunkte meist nur schwer miteinander verbinden lassen, müssen je nach Sachlage individuelle Antworten gefunden werden. Die notwendigen Entscheidung können nur Sie, unser Kunde und Auftraggeber, treffen. Unsere Aufgabe und Pflicht ist es, Sie dabei nach bestem Wissen und Gewissen zu beraten. Unser Anspruch ist, dies nicht ausschließlich unter dem Aspekt des größtmöglichen Gewinns, sondern vor allem unter Berücksichtigung dieser restaurierungsethischen Aspekte zu tun. Lohnt sich eine Restaurierung? Und welche?Die erste Frage gilt häufig dem wirtschaftlichen Rahmen einer Restaurierung. Die
dabei entstehenden Kosten sind im Zusammenhang mit dem Wert des Originals zu
sehen. Das ist bei Objekten des Kunst- und Antiquariatshandels einerseits der Marktwert. Er ist abhängig von zahlreichen
Faktoren wie dem Erhaltungszustand, dem künstlerischen Wert und der Behandlung,
handschriftlichen Anmerkungen usw. Eine ganz andere Kategorie ist der historische
Wert, der sich im Zusammenhang mit der Überlieferung eines Archivs oder aus
historischen Ereignissen, mit denen das Objekt in Verbindung steht, erschließt.
Schließlich gibt es den ideellen Wert, den das Original für den Eigentümer
persönlich darstellt. Die Blaubeurer Empfehlungen.Genauso vielschichtig gestalten sich die Fragen nach der Restaurierungsethik, also der Art und Weise des Vorgehens. In den »Blaubeurer Empfehlungen« sind Richtlinien zusammengefasst, die beispielhaft für sinnvolles Vorgehen sind. Grundsätzlich gilt: Möglichst viel von der Originalsubstanz erhalten. Im konkreten Fall kann jedoch nur die individuelle Zielsetzung entscheiden. Ob z.B. bei einem Gebrauchseinband um einen Protokollband aus dem 18. Jh. alle originalen Teile wiederverwendet werden sollen, hängt u.a. davon ab, ob diese Originalteile überhaupt Informationen tragen, die eine Restaurierung rechtfertigen. Um jeden Preis alle originalen Bestandteile zu erhalten, auch wenn sie für sich genommen keinerlei Informations- oder künstlerischen Wert darstellen, kann u.U. das Geld kosten, mit dem schon ein weiteres Objekt bearbeitet werden könnte. Die Entscheidung liegt beim Auftraggeber.Grundsätzlich schreibt der Auftraggeber vor, welche Teile wiederverwendet werden sollen.
Darüber hinaus muss noch geklärt werden, wo und wie diese Teile aufgebracht
oder aufbewahrt werden. Alle Eingriffe lassen sich rückgängig machen.Grundsätzlich muss jede qualitativ hochwertige Restaurierung folgenden Forderungen entsprechen: Sie muss möglichst schonend für die Originalsubstanz sein, nachvollziehbar, darf das Gesamtbild nicht beeinträchtigen und muss v.a. rückgängig gemacht werden können. Jeder einzelne Punkt ist dabei wieder vom konkreten Objekt abhängig. Lassen Sie sich deshalb in jedem Fall von uns beraten, wenn Sie folgende Fragen zu entscheiden haben:
Wir beraten Sie verantwortungsvoll mit dem Wissen
und der Erfahrung aus inzwischen fast zwanzigjähriger Restaurierungsarbeit. Unsachgemäße,
oberflächliche oder auch überzogene Restaurierungen werden wir Ihnen
nicht empfehlen. Nehmen Sie uns beim Wort! |
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Schempp Bestandserhaltung GmbH |
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